Einen bemerkenswerten aktuellen Hinweis, der viele meiner Geschlechtsgenossen interessieren wird, fand ich in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift „Medical Tribune“. Demnach können künftig zwei Männerleiden, nämlich Erektions- und Prostata-Probleme, mit einem einzigen Medikament behandelt werden. Die bisher nur bei Erektionsschwäche eingesetzte Substanz Tadalafil – enthalten in der „Potenz-Pille“ Cialis – erhielt jetzt auch die europäische Zulassung zur Behandlung bei der gutartigen Prostatavergrößerung, uzw. in der Dosierung 5 Milligramm pro Tag.
Tatsache ist: Männer mit einer vergrößerten Prostata haben häufig sexuelle Dysfunktionen. Der Urologe Professor Dr. Hartmut Porst, Präsident der Europäischen Society for Sexual Medicine, bringt es erfrischend deutlich auf den Punkt: „Wer schlecht pinkelt, der schlecht schnackselt“. Untersuchungen haben gezeigt, so der Experte, dass die üblichen Prostata-Medikamente das Sexualleben der Patienten zusätzlich erheblich belasten können. Prof. Porst bezeichnet es als wesentlichen Fortschritt, das Tadalafil in der 5 mg-Darreichung nun auch die Zulassung zur Prostata-Behandlung erhalten hat. Bisher wurden beide Beschwerden mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt. „Mit Tadalafil haben wir nun erstmals ein Medikament, das bei beiden Krankheitsbildern eingesetzt werden kann“, so Professor Porst. „Damit bietet sich für Männer mit BPS (gutartige Prostatavergrößerung) eine in Bezug auf das Sexualleben nebenwirkungsfreie bzw. sogar hilfreiche Alternative“. Weiterlesen